Karasu no shugo Tenshi

Fusco grinste: "Das ist aber sehr vorbildlich, dass du deine Mutter um Erlaubnis gefragt hast." Corvus murrte und blickte nach oben, als er einen kühlen Luftzug wahrnahm: "Ein Unwetter zieht auf."

Wenn es nur Regen wäre, aber wie ich die Hexer kenne, wird es wohl dabei nicht bleiben.

"Wir ziehen uns zurück", rief der Anführer der Truppe, der sehr wohl wusste, dass es so keinen Sinn hatte. Damit wäre dann auch Corvus Aufgabe für den Moment erledigt.

La Mare sah auf und blickte nach obne. "Das Wetter scheint umzuschlagen." Sie strahlte. "Ich liebe Regen und Unwetter." Sie zog an Corvus Arm und lächelte. "Du sicher auch oder, Covus?"

Das stimmte tatsächlich, aber Corvus wollte nicht in Mitten des Kampfgeschehens bleiben und das auch nicht einfach so zugeben: "Du solltest jetzt erst recht nach Hause." Fusco hingegen interessierte es gar nicht, dass die anderen sich zurück zogen und verschwanden. Er gab Corvus einen Schubs zu einem der verlassenden Häuser, auch wenn dieses bereits beschädigt war: "Lass dort unter stellen, dann können wir uns mit diesem entzückenden Kind unterhalten." "Spinnst du?", hinterfragte Corvus murrend und fügte gleich hinzu, "Die Frage ist eigentlich überflüssig. Also sage ich es noch mal ganz deutlich. Wir sollten hier verschwinden."

La Mare sah fragend. "Warum den verschwinden? Regen und Blitzschlag schaden doch nicht. Ist doch ganz Nett. Wenn du Angst hast können wir uns gerne Unterstellen."

Corvus wusste, dass es keinen Sinn hätte. Wenn er jetzt verschwand, würde Fusco ihn wieder zurück holen und da er ein Dämon war, war er leider stärker. Murrend ging er in die Richtung, in die Fusco gewiesen hatte und zu dem Haus. Der Regen war gar nicht das Problem, aber die weißen Magier und die Hexer, die dort herum liefen. Fusco folgte ihm grinsend: "Bist du eigentlich oft hier, La Mare?"

La Mare nahm Corvus Hand und antwortet Fusco skeptisch. "Ja." Dan wand sie sich an Corvus." Ich bin sogar sehr oft hier. Ich beobachte die Leute die hier kämpfen. Und was da so alles passiert und rumfliegt oder Läuft, das ist unglaublich spannend und interessant."

Corvus murrte und ging mit ihnen in das Haus. Dort setzte er sich auf das mit kleine Steinen und Staub beschmutzte Sofa: "Das ist es nicht." Fusco grinste: "Wohnst du denn hier, La Mare?"

La Mare sah zu Corvus. "Weist du ich wohne nicht weit von hier. Bei vielen anderen Leuten, die zerbrechlich sind. Und keine Magie besitzen oder Flügel."

Corvus murrte, wollte sich aber eigentlich gar nicht groß darauf einlassen: "Zerbrechlich?" Fusco grinste: "Sie meint bestimmt die Gewöhnlichen."

La Mare nickte. "Ja die Gewöhnlichen sind Zerbrechlich. Sterben schon wenn sie sowas simples wie Wasser nicht haben."

Fusco lachte darüber: "Corvus stirbt auch, wenn er so etwas simples wie Wasser nicht hat." Corvus murrte: "Sterben tun wir doch eh alle irgendwann. Also spielt das überhaupt keine Rolle."

La Mare sah fragend zu corvus. "Du bist also, ein zerbrechlicher Gewöhnlicher? Aber du bist so aufgepufft wie die die so cooles Zaug können auf dem Schlachtfeld."

Corvus murrte: "Das eine hat mit dem anderen doch so gar nichts zu tun." Fusco grinste: "Die auf dem Schlachtfeld brauchen auch fast alle Nahrung zum Leben. Nur Dämonen nicht, aber auch da gibt es Ausnahmen."

La Mare sah Fusco skeptisch an und zog nochmal an Corvus arm und sprach ihn an. "Haben Dämonen Flügel?"

Corvus murrte: "Die meisten nicht." Es prasselte draußen der Regen herunter und man hörte das Gewitter. Fusco lachte: "Die Gargoyle haben Flügel. Aber dazu gehöre ich nicht. Du brauchst keine Angst haben, ich tue dir nichts."

La Mare streckte ihm die Zunge raus. "Du wolltest mich verschleppen du Kindesentführer. Gruseliger Dämon."

Fusco grinste: "Ich dachte du wärst eine Waise und ganz alleine. Wie hätte ich dich da alleine lassen können?" Corvus stand auf und ging zu dem Fenster, welches nur noch einige Glasscherben an den Rändern hatte und blickte hinaus. Dabei lauschte er dem Geräusch des Regens.

La Mare stand auf und folgte Corvus lächelnd. "Das Geräusch von regen ist sehr entspannend oder?"

Corvus überlegte La Mare einfach weiter zu ignorieren, aber irgendwie klappte das ja eh nicht: "Warum interessiert dich das oder warum bist du überhaupt hier?"

La Mare lächelte. "Weil ich dich mag. Du bist mir sympatisch."