Der Straßenkampf

Hevy schaute sofort zu Vanessa herüber. Kurz überlegend was er genau sahen sollte, gab er zur Antwort
"Was denkst du von mir? Im Moment"
Fragte der graue Igel sie dann. Er wollte wissen was sie momentan von ihm denkt. Alleine die Tatsache das sie die erste ist bei der er sich zusammen reißt um irgendwie mal einen Kontakt zu haben

Vanessa überlegte.
"In Ihnen steckt ein rauer harter Kerl. Doch tief in Ihnen drin können Sie eventuell freundlich sein, beschützend. Aber das muss ich erst noch herausfinden. Ich werde werde Ihnen helfen. Egal was ich dafür tun muss. Ich meine, ich weiß ja nicht wie ich zurückkomme in meine Welt.."
Sie fühlte sich hier irgendwie fremd.

Er ließ sich das erst im Gehör zergehen bevor wirklich eine merkbare Reaktion kam. Sie klang dazu auch wirklich... ernst gemeint. Um aber nicht auffälliger Weise zu zeigen das es ihm gefallen hat, lenkte er weiter ab
"Ich versuche mein bestes... irgendwie..."

Vanessa nickte auf Hevys Worte.
Sie gähnte kurz hinter vorgehaltener Hand. "Entschuldige." Sie war ganz schön erschöpft.

Er schaute zum Gähner der wölfin
"Willst du schlafen gehen?"
Fragte er freundlicher Weise und hob kurz eine Hand für die Gestik

Vanessa nickte. "Wenn es Ihnen nichts ausmacht."
Sie legte sich auf ein Sofa, welches gegenüber dem von stand auf dem Hevy lag.

Er schüttelte dann natürlich den Kopf
"Schlaf ruhig. Ich denke das war chaotisch genug für dich heute"
Hevy blieb auf der Couch sitzen und schloss langsam die Augen. Für ihn war es auch ein anstrengender Tag und Schlaf könnte auch für ihn nicht schaden

Vanessa nickte.
"Gute Nacht. "
Mit diesen Worten war sie dann auch schon eingeschlafen.

Eine Nacht mit einem Dach über dem Kopf. Eines der seltensten Ereignisse für den jungen Igel. Später schlief er sich ein. Unbequemer Weise im sitzen was zu Folge hatte das er mit einem steifen Nacken am späten morgen aufwachte und nur mühsam den Kopf hoch bekam
"Kacke..."
Er legte eine Hand auf den Nacken und versuchte diesen zu entspannen. Ein knacken entfuhr und ein leiser stöhner

Vanessa wachte auch auf.
Sie ging zur Küche und machte aus den Vorräte, die sie finden konnte Frühstück.
Dieses brachte sie zu Hevy. "Guten Morgen. Das Essen ist für Sie. Haben Sie gut geschlafen?"

Hevy schaute die wölfin dann fragend an
"Sie? Warum Sie? Ich mein ich bin grade erst 16 Jahre. Fast 17."
Sein Blick ging dann zum Essen und nahm es zögerlich entgegen. Der Blick ging aber auch wieder hoch zu ihr
"Schlafen... konnte ich.. ganz gut"
Dabei sah er einmal ins Eck

Vanessa sah zu Hevy. "Ich benutze das Sie als höfliche Anrede. Wenn Sie ähm du das nicht möchstest dann lass ich es."
Sie nahm sich ebenfalls etwas zu essen.
"Freut mich wenn du ganz gut geschlafen hast. Ich auch."
Sie sah auf ihre Armbanduhr. "Ewig können wir hier nicht bleiben. Denkst du du kannst bald weiter ziehen? Nicht, dass du uns draußen vor Erschöpfung zusammenklappst", überlegte sie laut.

Hevy musste erst einmal überlegen und darauf achten wie es ihm selbst wirklich ging. Er versuchte langsam aufzustehen. Ihm fiel es schwer, die Anspannung der Muskeln zog an der Wunde entlang. Mit einem zischen setzte er sich wieder
"Ich denke ein Tag müssen wir hier noch verbringen... die Wunde ist noch zu frisch"
Gab er Vanessa dann zur Antwort und hielt weiterhin seine Hüfte

Vanessa nickte. Sie nahm ein Kissen von ihrem Sofa und legte es Hevy zurecht. "Hoffe das hilft. Dann bleiben wir noch."
Sie setzte sich dann zurück aufs Sofa.

"Glaub mir, ich würde auch lieber weiter und den Leuten den Arsch aufreißen die mir das angetan haben..."
Murmelte er darauf hin und lehnte sich wieder zurück
"Es ist öde; langweilig und Mist..."
Dann schaute Hevy wieder zu Vanessa herüber
"Hast du eine Idee was man so machen könnte? Zumindest heute noch"

Vanessa überlegte und legte dabei nachdenklich den Kopf schief.
"Wir erzählen uns etwas aus unseren Leben? Etwas Besseres fällt mir gerade nicht ein."

Hevy zuckte folgend nur mit den Schultern
"Es ist besser als hier zu sitzen und vor sich her zu vegetieren. Von daher kann man das machen. Du fängst an. Es war dein Vorschlag"
Gab er dir als vortritt und lehnte sich leicht vor. Mit seinen Ellenbogen stützte er sich an seinen Knien

Vanessa nickte.
"Ich lese gerne. Demzufolge schreibe ich auch gerne Geschichten wie über Sonic und seine Freunde. Ich bin ein großer Sonicfan. Jedoch ist mein weiteres Leben nicht so besonders toll. In der Schule habe ich nur eine einzige Freundin. Denn meine Klasse versteht nicht,wie man so viel schreiben kann wie ich es tue. Meine Eltern kenne ich nicht. Ich lebe schon seit meiner Geburt in einem Waisenheim."
Sie sah Hevy abwartend an. "Wenn du keine Fragen mehr hast wärst du nun am Zug."

Da Hevy noch keine weitere Frage hatte, blieb ihm wohl keine große Wahl. So fing er dann an zu erzählen
"Von mir gibt es nicht all zu viel. Ich bin Flüchtling. Ich fliehe vor dem Gesetz und versuche auf den Straßen von Mobius zu leben. Deshalb übe ich privat auch nicht viel aus. Ich bin immer unterwegs, oft am kämpfen, am verhandeln und am falschen. Ich habe die Schule nach der 9. Zwangsweise abgebrochen da ich seitdem nicht mehr ganz auf Füßen stand. Ich lebe seit meinem 15. Lebensjahr auf der Straße. Das aber tatsächlich mehr freiwillig. Ich bin auf der Jagd, während ich gejagt werde. Ich suche die Mörder meiner Eltern. Oder eher... habe ich sie gesucht. Jetzt bin ich größten teils nurnoch auf der Flucht und lebe mein Leben wie es jetzt ist"
Erzählte der graue Igel dabei. Sein Blick blieb zu dir gerichtet um Augen Kontakt zu halten. Selten das er das mal tat

Vanessa hörte Hevy aufmerksam zu. Sie lobte es sehr, dass er den Blickkontakt mit ihr hielt.
"Ich habe auch keine Fragen", meinte sie. Im Inneren beschäftigte sie seine Geschichte schon.